Stonsdorf - Ritterdorf, zum ersten mal 1395 erwähnt, liegt im Hirschberger Tal, auf dem Lomnitzer Hügel. In dieser Ortschaft befanden sich drei Landgüter, die die Domäne des Fürstengeschlechts Reuss, mit Ihrem Sitz im Oberstonsdorf, ausmachten.
Das alte Geschlecht des Prinzen von Reuss stammte aus Sachsen von dem Stammvater Heinrich dem Frommen von Weida. Stonsdorf war im Besitz der jungen Vertreter des Geschlechts. Das Schloss wurde in Jahren 1784-1787 von Grafen Heinrich dem XXXVIII von Reuss errichtet. Seine Lage und der wunderschöne Landschaftspark bewirken, dass das Schloss Stonsdorf zu den schönsten Landesgüter der Region gehört. Der zum Schloss gehörige Park und die ihn umgebenden Wälder umfassten die Größe von 194 Hektar. Im Park befanden sich künstliche Schlossruinen aus dem XIX Jahrhundert, in denen sich ein Jagdzimmer eingerichtet war, eine künstliche Grotte, eine Klause, Felsen, weite Lichtungen und herrliche Aussichtspunkte, die den Besucher mit wunderschönem Blick aufs Riesengebirge und das Hirschberger Tal überraschten. All das trug dazu bei, dass der Park einer der besuchtesten Ausflugsorte für die Einwohner und Schlossgäste, wie auch für viele Touristen war. Obwohl der Park im Privatbesitz war, war er immer für alle Außengäste offen.
Stonsdorf galt, wegen der günstigen Lage und dank Bemühungen der Einwohner, bis zum Ende des II. Weltkrieges als das schönste Dorf des Hirschberger Tales. Als Beweis dafür, können hier die Worte der Fürstin Izabela Czartoryska dienen: "...und dann begaben wir uns nach Stonsdorf. Dieses Dorf ist im Besitz des Grafen von Reuss. Hier hatten wir denselben Geschmack wie in Grodna vorgefunden. Wundeschöne Natur, ideale Lage. Nichts wurde beschädigt, und alles, was durch Menschen geschaffen wurde, erweckt den Eindruck durch Natur geschaffen zu sein. Abseits, im Wald, auf einem Felsen, steht eine kleine Klause. Vor ihr ein Felsen, fast in der Luft hängend, auf dem Rand eines Steines, der hier hinabgewälzt war, gestützt. Das sieht übernatürlich aus, wenn man nicht weiß, wie das gemacht wurde. Und das, was uns der Gärtner erzählte: der Felsen, der uns in Erstaunen setzte, ist riesengroß und schon jeher auf zwei Gebirgsmassiven gestützt. Der Graf von Reuss befohl die ganze Erde zu entfernen, so dass er jetzt in der Luft hängt, man kann unten durchgehen, sich hinsetzten. Die Klause, im Felsen geschmiedet, erweckt Neugier und jeder bleibt gern hier für ein Moment stehen. (...)"
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